Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer von Microsoft Outlook stossen auf merkwürdige Probleme:
Mails kommen nicht an, verschwinden aus Ordnern oder werden mit falschen Zeitstempeln angezeigt. In vielen Fällen liegt die Ursache gar nicht beim Mailanbieter – sondern bei Outlook selbst.
Microsoft ersetzt nach und nach das klassische Outlook (Classic) durch eine neue Version, die auf der Web-App von Microsoft 365 basiert.
In der Taskleiste erscheint plötzlich der Hinweis „Neues Outlook ausprobieren“ – und mit einem Klick ist der Wechsel vollzogen.

Was viele nicht wissen: Das neue Outlook funktioniert grundlegend anders.
Statt wie bisher direkt mit dem Mailserver (z. B. bei Novatrend, Cyon oder Hostpoint) zu kommunizieren, werden E-Mails über Microsoft-Server in der Cloud synchronisiert.
Das kann zur Folge haben, dass:
Mails nicht vollständig geladen werden,
Zeitstempel oder Ordnerzuordnungen nicht stimmen,
und Verbindungen plötzlich aus dem Ausland erscheinen – obwohl man in der Schweiz sitzt.

Das klassische Outlook nutzt eine direkte IMAP-Verbindung zum Mailserver – einfach, klar, zuverlässig.
Das neue Outlook leitet diese Verbindung jedoch über Microsofts Cloud-Infrastruktur um. Damit verändert sich nicht nur der technische Ablauf, sondern auch das Verhalten der Synchronisation.
Gerade bei Mailaccounts, die bei einem Schweizer Hoster liegen, kann das zu erheblichen Störungen führen, weil Outlook nicht mehr direkt mit dem Server spricht.
Mails fehlen oder werden doppelt angezeigt
Absender oder Uhrzeiten wirken falsch
Fehlermeldung „Synchronisierung unvollständig“
Verbindungen erscheinen mit IPs aus den Niederlanden oder Irland
Wenn du solche Effekte bemerkst, prüfe, ob du das neue Outlook aktiviert hast.
In der Titelzeile steht meist „(Classic)“, wenn du noch das klassische Outlook nutzt. Fehlt dieser Zusatz, läuft bereits die neue Version.
Zurück zum klassischen Outlook wechseln (so lange es noch möglich ist).
→ Menü oben rechts → „Zurück zu Classic Outlook“.
Alternative Mailclients prüfen:
eM Client: moderne und stabile Outlook-Alternative. Anleitungen zum Setup sind unter https://mc.novatrend.ch verfügbar
Mozilla Thunderbird: Open Source und zuverlässig.
Webmail deines Hosters: keine Installation, keine Synchronisationsfehler.
Regelmässig Backups deiner Mails anlegen – vor allem, wenn du experimentierst oder neue Versionen testest.
Wenn du plötzlich Mails vermisst oder dein Outlook „seltsam spinnt“, liegt das nicht unbedingt an deinem Hoster – oft ist das neue Outlook der Übeltäter.
Der Wechsel erfolgt schleichend, aber die technischen Unterschiede sind gravierend.
Mein Tipp: Bleib beim klassischen Outlook, solange es noch verfügbar ist – oder nutze eine Alternative, die mit deinem Schweizer Mailserver direkt kommuniziert.
👉 Mehr Details zum Thema findest du im lesenswerten Beitrag von Novatrend:
Neue Outlook-Version sorgt für Überraschung: E-Mails landen in der Microsoft Cloud
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